Die Hubrig-Volkskunst GmbH hat folgende Geschichte dazu:

"Zschorlauer Mondputzer"


Zschorlau - ein kleines veschlafenes Dorf am Rande des Erzgebirges. Hier feiert man jedes Jahr im August, aus alter Erzählung heraus, das Mondputzerfest.
Die Geschichte spielte zu einer Zeit, als auf der alten, von Pferdewagen ausgefahrenen Dorfstraße, Autos
noch eine Seltenheit waren.
Neueste Neuigkeiten erfuhr man nur im gut besuchten Gasthof, wo man oft erst zu sehr später Stunde nach Hause ging.
Vater Mond schaute diesem Treiben oft belustigt zu und wies manch müdem Zecher seinen Weg.


Es war eine glasklare Nacht. Der Schnee hatte am Tag angefangen zu tauen und der Mond spiegelte sich tausendfach in jeder kleinen Wasserlache.
Langsam machte sich auch der letzte Gast des alten Wirtshauses mühselig auf den Heimweg.
Die Straßen waren in der klaren Winternacht sehr glatt und schon nach wenigen Schritten fiel er in eine der Pfützen.
Und dabei, ach du Schreck, hatte er doch das schöne Mondgesicht zerschlagen,
was sich eben dort noch spiegelte. Ganz entsetzt kramte er sein altes verblichenes Taschentuch hervor und versuchte den Mond blank zu putzen.


Seitdem werden die Einwohner des kleines Ortes von ihren Nachbarn die "Zschorlauer Mondputzer" genannt.